Übersicht Korona, irsierende Wolken, Bishopscher Ring
Bishopscher Ring
5./8. Mai 2003 |
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Am 5. Mai 2003 konnte in Schlägl während der Nachmittagsstunden der Bishopsche Ring fotografiert werden.
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Auf den Grafiken der NASA zeigt sich vom 7. bis 9. Mai 2003 ein über Österreich ziehender Ausläufer einer Saharastaubwolke. |
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Der intensiv gelb gefärbte Morgenhimmel des 8. Mai bei Sonnenaufgang kann bestimmt im Zusammenhang mit dieser Aerosolwolke gesehen werden. |
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3. April 1995 |
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Am 3. April 1995 erschien die Landschaft wie in dichten Dunst eingebettet. Die relative Luftfeuchtigkeit lag aber nur bei 40% (Auskunft der privaten Wetterstation Aigen i. M., Mag. Thomas Krannich). Um die Sonne herum zeigte sich eine auffallend bläulichweiße Fläche - ein Hinweis auf den Ring von Bishop? Hatte an diesem Tag eine dichte Aerosolwolke über Österreich gelegen? Satellitendaten stehen mir von diesem Zeitraum leider nicht zur Verfügung. Naturgemäß erscheint die Trübung zur Sonne hin höher als in andere Richtungen. Derzeit bin ich auf der Suche nach Daten des oberösterreichischen Luftmessnetzes. Hoffentlich lassen sich aus ihnen die Ursachen der starken Trübung ablesen. |
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21./22. Februar 2004 |
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Ein bemerkenswert starker Staubeintrag
aus Nordafrika ereignete sich ab 20. Februar 2004 in weiten Teilen
Mitteleuropas. Nebenstehende Grafik (Vorhersagekarten
der Atmospheric
Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG,
Universität
von Athen) datiert vom 21. Februar 2004, 12 UTC. Eine Animation
umfasst den Aerosoltransport im Zeitraum vom 19. bis 23. Februar,
man beachte die große Staubmasse, die ihren Ursprung in der westlichen
Sahara hat!
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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Wolken und Landschaft färbten sich intensiv gelb-orange, eindrucksvolle Bilder aus Salzburg finden sich auf der Homepage von Hannes Mayer auf http://www.captain.at/capages/sahara-dust-storm/ Weitere Aufnahmen aus Westösterreich
und Süddeutschland: http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/702/177165/ |
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Einen Tag später, am 22. Februar, fand sich auf der Schneedecke eine auffällig gelblich-rötliche Staubablagerung. Die oberflächliche Schicht des Schnees war feucht und ließ sich von ihrer härteren Unterlage leicht abschieben - gefärbter Schnee lag auf rein weißem! "Blutschnee", wie diese Erscheinung genannt wird, ist seit Jahrhunderten ein bekanntes und viel beachtetes Phänomen. |
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20./21. Juni 2006 |
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Zur Sommersonnenwende wurden größere Mengen von Saharastaub nach Mitteleuropa verfrachtet. Erste Anzeichen des hohen Aerosolgehaltes konnten am 20. Juni festgestellt werden, am 21. Juni zeigte sich ein gut ausgeprägter Ring von Bishop. | ||
Im
Zeitraum vom 15. bis 30. Juni 2006 waren im Mediteranraum und in weiten
Teilen Mitteleuropas die Luftmassen stark mit Saharastaub beladen. Eine
Animation (13. Juni bis 1. Juli) zeigt die Bewegung der Aerosole.
Nebenstehende Grafik veranschaulicht die Staubverteilung am 21. Juni 2008, 12 UTC. Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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6./ 7. September 2006 |
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Am 7. September 2006 war tagsüber der Ring von Bishop besonders deutlich ausgeprägt, und am Abend brachte der hohe Anteil an Saharastaub in der Atmosphäre einen wunderbar farbigen Sonnenuntergang. |
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29./ 30. Mai 2008 |
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In der dritten Dekade des Monats Mai 2008 brachten südliche Luftströmungen Saharastaub nach Mitteleuropa. Im Allgemeinen Forum des AKM wurden aus weiten Teilen des Gebietes starke Lufttrübungen mit Sichteinschränkungen gemeldet. Im Mühlviertel zeigte sich am 29. und 30. Mai eine charakteristische Aufhellung um die Sonne. Am 30. Mai färbte die untergehende Sonne die Luftmassen im Westen wunderbar gelb. | ||
Nebenstehende
Grafik zeigt die Staubverteilung am 30. Mai 2008, 12 UTC. Saharastaub
hat sich in den vergangenen Tagen bis Nordeuropa, Grönland sowie in die
Karibik verteilt! Die dazugehörige Animation umfasst den Zeitraum vom
23. Mai bis 5. Juni 2008.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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10. September 2008 |
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Saharastaub, der in diesen Tagen nach Mitteleuropa verfrachtet worden war, wurde durch einsetzenden Regen aus der Luft ausgewaschen. Nach Verdunstung des Wassers blieben auf Autodächern gelb gefärbte Staubablagerungen zurück.
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Animation: Staubtransport zwischen 4. und 13. September 2008.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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Am Autodach abgelagerter Saharastaub wurde mit Klebestreifen gesammelt und unterm Mikroskop untersucht. Auffallend ist die hohe Anzahl an plättchenförmigen Mineralien, die aufgrund ihrer Form nur langsam absinken und daher über weite Entfernungen transportiert werden können. | ||
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3./4./5. November 2008 |
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Ein bemerkenswerter Saharastaubtransport in weite Teile Europas ereignete sich zu Novemberbeginn 2008. Ein großräumiges Tief über Westeuropa brachte mit Staub beladene subtropische Luftmassen aus Nordafrika über das Mittelmeer nach Mitteleuropa. Das Satellitenbild vom 1. November 2008 (EUMETSAT)zeigt ausgedehnte Staubmassen südöstlich von Sizilien. | ||
Auf den Vorhersagekarten
der Atmospheric
Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG
(Universität
von Athen) lässt sich die Ausbreitung der
Aerosole vom 26. Oktober bis 12. November 2008 gut
verfolgen. Die Animation
veranschaulicht den Transport des Staubes bis
weit nach Nord- und Westeuropa, bis Grönland und in Richtung Karibik.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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Schon am 3. November zeigte sich tagsüber die für eine mit Staub beladene Luft typische Aufhellung in unmittelbarer Umgebung der Sonne. Am 4. November deutet der wunderbar gelb gefärbte Sonnenaufgang mit Bishopschem Ring auf den hohen Aerosolgehalt in der Atmosphäre hin: | ||
Nebenstehende
Grafik (Skiron
Forceast) vom 4. November 2008, 6 UTC, gibt den Staubgehalt der
Atmosphäre etwa zur Zeit des Sonnenaufgangs an. Über große Teile
Europas hat sich Saharastaub ausgebreitet.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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Der Motor für
den beeindruckenden Saharastaubeintrag nach Mitteleuropa war ein großes
Tiefdruckgebiet über Westeuropa. In der Animation vom 2. bis
6.
November 2008 (Darstellung in 6-Stundenintervallen) bewegen sich die
Staubmassen gegen den Urzeigersinn um das Zentrum des Tiefs.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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Am Morgen des 5. November beleuchtete die Sonne kurz vor ihrem Aufgang die Wolkenbasis im Osten intensiv gelb! Der Abend brachte schließlich den Beobachtern bei wolkenlosem Westhimmel einen wunderbaren Sonnenuntergang, der selbst die Landschaft in eine fast unwirklich anmutende Färbung tauchte. |
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Ein deutlich ausgebildeter Ring von Bishop war tagsüber nicht zu sehen; auffallend zeigte sich aber eine intensive Aufhellung um die Sonne. | ||
Die Grafik von Skiron
Forecast beschreibt die Staubverteilung am Abend des 5. November
2008.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG |
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Kurz vor Sonnenuntergang wurden die Südabhänge des Böhmerwaldes mit den Dörfern Diendorf und Berghäusln in einen wunderbaren gelben Farbton getaucht! |
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"Sahara"-Sonnenuntergang: Blick zum Hochbühel, der höchsten Erhebung zwischen Großer und Kleiner Mühl: | ||
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2. und 3. April 2009 | |
In
den vergangenen Tagen kündigte sich auf den Vorhersagekarten
der Atmospheric
Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG
(Universität
von Athen) ein starker Eintrag von
Saharastaub nach Mitteleuropa an.
Grafik: © Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG Grafiken: 2. April - 6:00 UT, 18:00 UT; 3. April - 6:00 UT
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Am Morgen des 2.April zeigte sich ein für hohen Staubanteil in der Atmosphäre typischer gelber Sonnenaufgang. Tagsüber strahlte die Sonne von einem wolkenlosen, leicht trüben Himmel. Ihre Umgebung war intensiv milchig aufgehellt, der Ring von Bishop nur sehr schwach zu erkennen. Am späten Nachmittag färbte sich der Westhimmel in größerer Sonnenumgebung intensiv gelb. Erst etwa 10 Minuten vor ihrem Untergang mischte sich die Farbe Rot hinzu. Das folgende Sonnenuntergangsbild wurde etwa um 19:20 MESZ in St. Martin im Mühlkreis aufgenommen: |
Einen gelben
Sonnenaufgang bescherte uns auch der 3. April, ebenso einen äußerst
schwach angedeuteten Bishop´schen Ring in den Vormittagsstunden;
später war nur mehr eine intensive Aufhellung um die Sonne zu
sehen.
Sehenswert ist das Video einer Webcam vom Riesengebirge vom 2. April abends: Kurz vor Sonnenuntergang, färbten sich die horizontnahen Luftschichten im Westen sehr deutlich gelb! |
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3. und 4. August 2013 | |
3. August 2013 - 6:00 UT |
Am 2.
August strahlte die Sonne von einem wolkenlosen und tiefblauen Himmel
überm Mühlviertel. Selbst in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft war
keine weißliche Aufhellung, die auf Staub in der Luft deuten könnte,
zu bemerken. Auch am nächsten Morgen (3. August) war in den ersten
Stunden nach Sonnenaufgang der Himmel klar. Kurz nach 8 Uhr erschien
völlig unerwartet ein kleines "Cirrostratus"-Feld.
Die Umgebung der Sonne war ab diesem Zeitpunkt weißlich getrübt -
sollte jetzt Saharastaub in der Luft schweben?
Ein Blick auf die Bilddaten von "SKIRON Forecast" der Universität von Athen (http://forecast.uoa.gr/dustindx.php) brachte Klarheit: Seit wenigen Tagen werden von einem kräftigen Hoch über Mitteleuropa subtropische Luftmassen über das westliche Mittelmeer nach Norden transportiert! |
Für Hinweise und Diskussionen über Wetterdaten möchte
ich herzlich danken Claudia und
Wolfgang Hinz (Brannenburg), Alexander
Wünsche (Görlitz), Dr.
August Kaiser und Mag. Thomas Krannich (Aigen i.
M.), für Luftgütedaten Dr.
Elisabeth Danninger (Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Umwelt- und
Anlagentechnik, Luftgüteüberwachung), für Mitteilungen über Seiten der NASA Dr.
Michael Schmid (Wien). Für die Erlaubnis zur Benutzung der Daten der Atmospheric
Modeling and Weather Forecasting Group - AM&WFG
(Universität von Athen) danke ich besonders Professor
Dr. George
Kallos,
für die Übermittlung der Grafiken Herrn Christos
Spyrou. Mein Dank ergeht auch an Dipl.-Geogr.
Wolfgang Schwanghart (Geographisches Institut, Departement
Umweltwissenschaften Universität Basel) für bereitgestellte Informationen.
Verwendete Links für Bilddaten der NASA: |
ftp://jwocky.gsfc.nasa.gov/pub/tmp/asian_dust/ |
TOMS -
Total
Ozone Mapping Spectrometer: Ozon- und Aerosolmessungen über Satelliten |
Bildaten von Eumetsat: |
http://www.eumetsat.int/Home/index.htm |
Bilddaten "SKIRON Forecast" der Universität von Athen: |
http://forecast.uoa.gr/dustindx.php |
Weitere interessante Webseiten zum Thema Saharastaubtransport: |
SAMUM -SAharan Mineral dUst experiMent der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) |
"Großräumige meteorologische Faktoren der Staubmobilisierung in der Bod´el´e Depression, Tschad", Wolfgang Schwanghart, Universität Trier, 2004 |
Übersicht Korona, irsierende Wolken, Bishopscher Ring
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