Am Rande einer ausgedehnten Hochnebeldecke bildeten sich  am 11. Jänner im Eisnebel eine Vielzahl von Haloeinzelerscheinungen. Insgesamt zeigten sich in St. Veith und Umgebung mindestens neun verschiedene Haloarten: 22°-Ring, beide 22°Nebensonnen, oberer und unterer Berührungsbogen, beide Lichtsäulen, Zirkumzenitalbogen, Horizontalkreis, Supralateralbogen, Parrybogen und Untersonne. Möglicherweise war auch der Bogen von Tape ausgebildet. 10:00 MEZ, 11. Jänner 2020, St. Veit im Mühlkreis 

Zuordnung der Einzelerscheinungen siehe Grafik unten. 

10:45 MEZ, zwischen St. Veit und St. Johann im Mühlkreis

10:45 MEZ,  zwischen St. Veit und St. Johann im Mühlkreis

10:45 MEZ, zwischen St. Veit und St. Johann im Mühlkreis

Die drei Aufnahmen sind einem Video entnommen. Die schwache farbliche Verstärkung des Supralateralbogens (Bild rechts) könnte ein Hinweis auf den sehr seltenen Bogen von Tape sein. Im Mittelbild finden wir am oberen Bildrand noch die Spur des recht hellen Zirkumzenitalbogens. Das rechte Bild zeigt unterhalb des unteren Berührungsbogens die Untersonne im Eisflitter (siehe Aufhellung in der Mitte des unteren Bildrandes) . 10:45 MEZ, zwischen St. Veit und St. Johann im Mühlkreis

Die mit dem Programm Halosim erstellte Simulation des Phänomens zeigt die Einzelerscheinungen, die in St. Veit und Umgebung im Eisnebel sichtbar gewesen sind.

22°-Ring (EE 1), linke und rechte 22°-Nebensonne (EE 2, EE 3), oberer und unterer Berührungsbogen (EE 5, EE 6), obere und untere Lichtsäule (EE 8, EE 9), Zirkumzenitalbogen (EE 11), Horizontalkreis (EE 13), Supralateralbogen (EE 21), konkaver Parrybogen (EE 27), Untersonne (EE 44), ev. Tapes Bogen (EE 60).

© Karl Kaiser 2021

Atmosphärische Erscheinungen aus Österreich