Der Blütenstaub der Rotföhre besteht aus dem Pollenkorn in der Mitte und 2 großen Luftsäcken, die ihnen das Schweben erleichtern. Im Vergleich mit der Fichte sind die Staubkörner deutlich kleiner, die Pollensäcke erscheinen stark aufgeblasen und abstehend, was ihnen die Verfrachtung mit dem Wind besonders erleichtert. Föhrenblütenstaub kann so über große Entfernungen transportiert werden. Da das Pollenkorn in der Mitte dichter gebaut ist als die Luftsäcke, sollten die beiden Säcke während des Schwebens nach oben gerichtet sein. So lässt sich auch die unterschiedliche Form der Korona bei hohem und niedrigem Sonnenstand erklären: man blickt von verschiedenen Richtungen auf den Blütenstaub - zu Mittag von unten,  am Nachmittag und Abend von der Seite. 

Zeichnung: Karl Kaiser, nach Overbeck, F. (1975): Botanisch-geologische Moorkunde, Karl Wacholtz Verlag, Neumünster

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